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Hornissen im Haus

Der Mythos Hornisse und weiterführende Ratschläge

(Zum Vergrößern bitte anklicken, um es detaillierter zu betrachten)

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Da wir seit einigen Wochen immer wieder Anrufe in den späten Abendstunden aus der gesamten Republik erhalten (beispielsweise Berlin, Essen, Hannover, Köln, Darmstadt; Dresden), erfolgt der nachfolgende Hinweis:

> Wir sind die Freiwillige Feuerwehr March im Breisgau, nahe der südbadischen Stadt Freiburg (Baden-Württemberg)
> Wir sind keine hauptberufliche Feuerwehrorganisation
> Wir beseitigen weder Hornissen noch deren Nester für Sie
> Sollten Sie aufgrund einer einzelnen oder mehrerer Hornissen in Bedrängnis oder Panik geraten sein, lesen Sie bitte die folgenden Empfehlungen, die in den allermeisten Fällen zum Erfolg führen
> Falls alle genannten Maßnahmen fehlschlagen, wählen Sie die bundesweite Notrufnummer 112 und lassen Sie sich gegebenenfalls weitergehend beraten oder unterstützen

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir diesen "Telefon-Service" zukünftig nicht mehr anbieten können ;-)






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Hilfe von Naturschützern

Fachbetriebe für Umsiedlungen&160;&160;&160;&160;
Pro-WespeH.-J. Loyal0761/4562832&160;&160;
&160;&160;0179/7671992&160;&160;
hymo-tecDr. Elmar Billig07000/4966832&160;&160;
Harald Wencke&160;0163/6964067&160;&160;
Lotz Hygieneservice&160;0761-1377167&160;&160;
Untere Naturschutzbehörde&160;&160;&160;&160;
Landratsamt Breisgau-HochschwarzwaldPeter Jehle0761/2187-0&160;&160;

Detaillierte Informationen über Hornissen, Wespen sowie Bienen sind darüber hinaus im World Wide Web unter der Webpräsenz der Ökostation Freiburg abrufbar

Risiko durch Hornissen

Die Hornisse (Vespa crabro) kann durchaus ein wehrhaftes Insekt sein, insbesondere wenn es darum geht, ihr Nest zu verteidigen. Die Bedrohung für Menschen und ihre Haustiere durch die Hornisse wird im Allgemeinen überbewertet – sie ist deutlich geringer, als es im allgemeinen Sprachgebrauch kolportiert wird (Redensart: „Sieben Stiche töten ein Pferd, drei Stiche einen Menschen“).

Das Bienengift ist vergleichbar mit dem von Bienen und anderen Wespenarten. Das Gift der Hornissen weist sogar eine geringere Toxizität auf. Der Stich einer Hornisse wird als etwas schmerzintensiver als der einer kleineren Wespe wahrgenommen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Hornisse einen größeren Durchmesser und eine größere Länge des Stachels besitzt, der in tiefere, schmerzempfindlichere Hautschichten vordringen kann.

Ein Hornissenstich ist in der Regel nicht tödlich; eine potenzielle Ausnahme stellen, wie bei jedem Stich oder Biss von Insekten, Allergiker dar. Bei schätzungsweise zwei bis drei Prozent der Bevölkerung können Hornissenstiche allergische Reaktionen hervorrufen. Bei Stichen im Bereich des Mundes oder des Rachens können potenziell lebensbedrohliche Schwellungen entstehen. Für eine tatsächliche Lebensbedrohung sind etwa fünfhundert bis tausend intensive Hornissenstiche erforderlich. Da aber nur etwa ein Zehntel der Hornissen eines Nestes überhaupt stechen können und ein Nest lediglich über vierhundert bis siebenhundert Individuen verfügt, wird diese Anzahl in keinem Fall erreicht.
Im Übrigen: Ein im Herbst aufgegebenes Hornissennest wird im darauffolgenden Jahr nicht erneut besiedelt.

Entgegen sämtlichen tradierten Vorurteilen ist die Hornisse also kein gefährliches Insekt. Vielmehr verhält sie sich ausgesprochen friedlich und ist nicht giftiger als andere Wespen oder auch Honigbienen.

Was ist zu tun, wenn sich abends eine Hornisse in den Wohnbereich verirrt hat?

Sie kennen sicherlich die Situation: An warmen Sommertagen stehen abends, wenn eine gewisse Abkühlung eingetreten ist, oft Fenster und Balkontüren, insbesondere von Wohnzimmern, offen. Nicht jeder verfügt dabei über ein Insektenschutzgitter. Infolgedessen kann es zum Besuch einer Hornisse kommen. Denn Hornissen sind auch bei vollständiger Dunkelheit noch flugfähig und aktiv. Hierbei werden sie primär von Lichtquellen angezogen. Wenn beispielsweise eine Hornisse das Licht im Wohnzimmer oder von einem Fernsehgerät wahrnimmt und die Balkontür beispielsweise offen steht, verirren sich Hornissen leicht in den Wohnbereich. In einem solchen Fall besteht jedoch keinerlei Anlass zur Besorgnis. Selbst wenn sich die Hornisse auf Ihren Arm setzen sollte (was mit Sicherheit nicht geschehen wird), würde sie niemals ohne triftigen Grund zustechen. Verhalten Sie sich daher auch entsprechend ruhig.

Auf die gleiche Weise, wie die Hornisse in den Wohnraum gelockt wurde, können Sie sie auch wieder hinauslocken, ohne dass eine der beiden Parteien dabei „verletzt“ wird. Ein Beispiel:

  • Vermeiden Sie es, die Hornisse mit langen Objekten o.ä. aus dem Raum zu vertreiben oder sie gar zu verletzen oder zu töten
  • Schalten Sie zunächst sämtliche Lichtquellen im Wohnzimmer aus
  • Öffnen Sie nun weitläufig alle Zugänge zum Balkon
  • Erzeugen Sie auf dem Balkon eine gut sichtbare Lichtquelle (beispielsweise die Balkonbeleuchtung)
  • Sie werden feststellen, dass die Hornisse in kurzer Zeit, oft sogar unmittelbar, das Interesse an Ihrem Wohnzimmer verliert und wieder abfliegt, beispielsweise auf der Jagd nach stechenden Mücken!
  • Schließen Sie nun hinter sich Fenster und Türen, und Sie haben wieder Ihre Ruhe.

Was tun, falls sich die Hornisse nicht allein durch Licht weglocken lässt?

Ähnlich wie beim Menschen kann es auch bei Hornissen vorkommen, dass ein besonders neugieriges Exemplar dabei ist, das einfach nicht wegfliegen möchte. In der Regel halten sich Hornissen an der Zimmerdecke oder in der Nähe einer Lichtquelle auf. Dort werden wir sie dann einfangen, was einfach und ungefährlich vonstattengeht. Jagende oder sammelnde Hornissen, die sich nicht in der unmittelbaren Umgebung ihres Nestes aufhalten, stechen lediglich, wenn sie gequetscht werden. Ansonsten versuchen sie zu fliehen. Diesen Umstand machen wir uns nun zunutze:

  • Auch hier sollten Sie hektische Bewegungen vermeiden und das Vertreiben, beispielsweise mit einem Besen u.ä., unterlassen.
  • Legen Sie sich ein Trinkglas sowie ein Blatt Papier bereit (beispielsweise ein Lesezeichen aus einem Buch oder noch besser: einen Bierdeckel).
  • Nähern Sie sich nun vorsichtig der Hornisse – dies wird sie ohne Reaktion hinnehmen und Sie nicht angreifen! Stülpen Sie nun das Glas (mit der offenen Seite) über die Hornisse und drücken Sie das Glas gegen die Decke. Die Hornisse kann nun nicht mehr entkommen. Da das Tier nicht gequetscht wird und innerhalb des Glases umherfliegen kann, wird es nach unserer Erfahrung auch nicht aggressiv reagieren.
  • Schieben Sie nun das Blatt Papier zwischen das Glas und die Decke, und halten Sie beides fest.
  • Nehmen Sie nun das Glas mit der Hornisse und gehen Sie ins Freie, von wo aus Sie die Hornisse wieder freilassen können. Dabei wird die Hornisse das Weite suchen.
  • Happy End

Verhalten in der Nähe von Hornissennestern

Hornissen verteidigen ihren Lebensraum, also ihr Nest! Der Radius der Verteidigung variiert je nach Volk in der Regel zwischen zwei und sechs Metern. Innerhalb dieser Distanz ist Vorsicht angebracht! Werden die Tiere oft beunruhigt, weitet sich dieser Radius aus. Innerhalb dieses Areals sollte man abrupte Bewegungen und Erschütterungen, wie etwa Rasenmähen, vermeiden. Zudem werden Hornissen durch direktes An- oder Ausatmen zum Stechen provoziert.

Hornissennester sind an der Unterseite offen konstruiert. Die Tiere lassen ihren Kot einfach aus dieser Öffnung nach unten fallen. Da ein großes Hornissenvolk etwa fünfhundert Gramm Insekten pro Tag vertilgt, kann der Kot unterhalb des Nestes Schäden an der Bausubstanz verursachen. Als Gegenmaßnahme kann man ein großes Behältnis mit absorbierendem Material darunter platzieren.

Hornissen sind gesetzlich geschützt. Aus diesem Grund dürfen bewohnte Nester innerhalb der Bundesrepublik Deutschland nicht zerstört werden. Sollte eine Umsiedlung eines Volkes dennoch erforderlich sein, kann dies häufig von entsprechend geschulten Fachleuten vorgenommen werden. Hierfür ist eine Sondergenehmigung erforderlich. Auskünfte hierzu erteilt die Stadt- oder Kreisverwaltung. Durch die Installation spezieller Nistkästen in naturbelassenen Gebieten, die abseits von Siedlungen liegen, wird in Deutschland seit einiger Zeit versucht, das jeweilige Areal durch die Schaffung von künstlichem Nistraum für Hornissen attraktiver beziehungsweise überhaupt erst besiedelbar zu machen. Der bekannteste und hinsichtlich des Ergebnisses am besten besiedelte Nistkastentyp ist der sogenannte „Mündener Hornissenkasten“.