Pool-Parameter bestimmen
Gedanken zu Teststreifen mit Indikatoren, Prüftabletten oder doch digitalen Wasseranalysatoren? Um die momentanen Wasserwerte des Schwimmbeckens zu bestimmen und die korrekte Dosierung der Chemikalien zu verifizieren, existieren zahlreiche Verfahren in einem breiten Preisspektrum. Hierbei stellen sich viele Poolinhaber zu Recht die Frage, ob der Übergang von simplen Prüfstreifen zu einem professionellen Analysegerät wirklich Gewinn bringt und welchen zusätzlichen Nutzen diese Pool-Messsysteme bieten können. Wir werden Ihnen die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Mess-Methoden detailliert erläutern, ebenso deren Verlässlichkeit und die Stabilität ihrer Ergebnisse, sodass Ihre Auswahl erheblich erleichtert wird.
Varianten und Funktion von Pool-Prüfern
Die Bedeutung der Wasserqualität ist die Grundvoraussetzung für einen ungetrübten Badespaß im privaten Schwimmbecken. Bevor jedoch Wasserpflegemittel dem Beckenwasser zugefügt werden können, ist es unerlässlich, die aktuell gegebenen Parameter zu ermitteln. In den letzten Jahren haben sich diesbezüglich handbetriebene Schwimmbad-Analysegeräte sowie Indikatorstreifen beständig etabliert. Dennoch erfreuen sich auch digitale Prüfgeräte wachsender Popularität, da deren Messpräzision äußerst hoch ist, eine mühelose Ablesung der Ergebnisse möglich ist und die Instrumente zudem im Vergleich zu vorangegangenen Jahren merklich erschwinglicher geworden sind.
Analysierbare Parameter des Beckenwassers
Für die Analyse der Wasserparameter sind verpflichtend mindestens zwei Kenngrößen festzustellen: Zum einen der pH-Wert und zum anderen der Anteil an Entkeimungsmitteln, beispielsweise Chlor. Des Weiteren existieren noch zusätzliche bestimmbare Werte, darunter der Härtegrad des Wassers, dessen Alkaligehalt sowie nicht zu vergessen chlorfreie Alternativen wie Aktivsauerstoff und Brom.
Umfassendere und spezifischere Details zu den zu analysierenden Parametern können Sie in unserem Online-Shop auf dem Abschnitt über digitale Pool-Analysegeräte finden.
Die Überprüfung selbst sollte mindestens einmal pro Woche vorgenommen werden. Bei ausgesprochen hohen Temperaturen empfiehlt sich durchaus auch ein zwei- bis dreimaliges Vorgehen.
Der Säure-Basen-Wert des Wassers
Der pH-Wert dient als Indikator für die Intensität der sauren oder basischen Reaktion einer aquatischen Lösung. Seine Relevanz für die Aufbereitung des Beckenwassers ist fundamental, da er insbesondere die Effizienz der Entkeimungsmittel sowie die Verträglichkeit des Wassers für Haut, Augen und verschiedene Werkstoffe beeinflusst. Der optimale pH-Wert für das Schwimmbadwasser sollte sich im Intervall von 7,0 und 7,2 bewegen. Sollte der Kennwert zu gering ausfallen, kann dies nicht nur zu Rostschäden an metallischen Komponenten, sondern ebenfalls zu Augenirritationen führen. Übersteigt er hingegen das Soll, nimmt unter anderem die Desinfektionsleistung und die Hautkompatibilität entscheidend ab.
Den Chlorgehalt feststellen
Chlor hat sich global als führendes Entkeimungspräparat für Schwimm- und Badebeckenwasser etabliert. Bei der Bestimmung der im Wasser befindlichen Chlorkonzentration muss zwischen freiem, gebundenem sowie dem Gesamtchlor unterschieden werden. Verständlich formuliert, ist freies Chlor der aktive Bestandteil, welcher als Desinfektionsmittel zur Verfügung steht, während gebundenes Chlor bereits verbraucht ist und für den charakteristischen Schwimmbad-Odor verantwortlich zeichnet. Gesamtchlor repräsentiert die Summe dieser beiden Ausprägungen.
Prüfstreifen für eine rasche Bestimmung
Bei dieser Methode wird der für pH-Wert und Chlorgehalt vorgesehene Prüfstreifen, welcher über kleine Farbkissen verfügt, lediglich für eine kurze Dauer in das Beckenwasser gehalten. Innerhalb weniger Augenblicke ändern die Reagenzfelder ihre Kolorierung und können im Anschluss mittels eines Farbvergleichs mit den Referenzfeldern auf der Umverpackung abgeglichen werden, wodurch die Bestimmung der Parameter ermöglicht wird.
Manuell zu bedienende Wasserprüfgeräte
Für die Anwendung eines händischen Pool-Testgerätes werden kompakte Analysetabletten in einen mehrkammerigen Probenbehälter gegeben, welcher zuvor mit einer Wasserprobe befüllt wurde. Anschließend wird dieser Behälter dicht verschlossen und so lange geschüttelt, bis die Tabletten sich vollständig aufgelöst und eine Farbänderung des Wassers in den Kammern eingetreten ist. Mithilfe der im Behältnis integrierten Farbtabelle ist es nun möglich, die Messwerte zu bestimmen.
Im Rahmen der Nutzung ist es entscheidend, die Prüftabletten keinesfalls zu berühren und ebenfalls keinen Kontakt zu fremden Materialien zuzulassen, da andernfalls die Integrität der Analyseergebnisse beeinträchtigt werden könnte.
Digitale Wasseranalysegeräte
Unter den besonders präzisen, automatisierten Schwimmbad-Analysegeräten sind beispielsweise das Photometer PoolLab 1.0 sowie POOLSANA Lab zu nennen. Die wesentlichen Pluspunkte dieser Prüfgeräte liegen in der extrem hohen Präzision der Messung, der Fähigkeit zur Bestimmung zahlreicher unterschiedlicher Kenngrößen sowie der klaren Darstellung des entsprechenden Messwertes auf dem Flüssigkristall-Display. Ein Abgleich der Prüflösung mit einer Farbskala, welcher bisweilen Unklarheiten aufweist und Raum für Auslegungen bietet, wird somit überflüssig. Im Übrigen gleicht das Prozedere dem eines herkömmlichen Schwimmbad-Prüfgeräts: Hierzu wird mittels des PoolLabs eine Wasserprobe entnommen, die für die jeweilige Messung notwendige Tablette hinzugefügt, zerdrückt und das endgültige Analyseergebnis anschließend dargestellt.
Digitale Schwimmbad-Analysegeräte - Exemplarisch: Blue Connect
Eine noch innovativere Form der Wasserprüfung repräsentieren mit Bluetooth ausgestattete Pool-Analysatoren wie die Modelle Blue Go oder Blue Connect Plus Salt. Diese Wasseranalysegeräte schweben im Schwimmbecken und erfassen selbstständig diverse Wasserparameter wie pH, Temperatur oder ORP (Redox/ Desinfektionsmittel). Sollten die Zielwerte unter- oder überschritten werden, verschicken diese Schwimmbad-Analysegeräte automatisch Push-Nachrichten an das verbundene mobile Endgerät. Der entscheidende Pluspunkt liegt darin, dass die Messwerterfassung durchgängig stattfindet und bei einer Deviation vom Zielwert eine selbsttätige Alarmierung ausgelöst wird. Die händische Datenerfassung, die bei den bereits erwähnten Modellen PoolLab 1.0 oder POOLSANA Lab noch nötig ist, wird bei dieser Ausführung folglich gänzlich überflüssig.
Resümee
Prüfstreifen sind extrem unkompliziert zu bedienen und eignen sich exzellent für eine rasche Zwischenprüfung. Die Präzision der Messung eines Tabletten-Pool-Testgeräts beziehungsweise eines automatisierten Analysegeräts erreichen die Streifen allerdings nicht. Eine empfehlenswerte Vorgehensweise wäre daher beispielsweise die Synergie beider Verfahren. Die routinemäßige wöchentliche Messung erfolgt mit dem händischen Schwimmbad-Prüfgefäß, damit darauf aufbauend die benötigte Menge an Pflegeprodukten dem Wasser beigefügt werden kann. Zwischendurch oder für eine spätere Überprüfung wiederum können die Indikatorstreifen zum Einsatz kommen. Wünscht man eine noch fachmännischere Wasseranalyse oder sollen neben pH und Chlor auch weitere Parameter wie Brom oder Aktivsauerstoff evaluiert werden, dann ist ein digitales Wassertest- oder Wasseranalysegerät die präferierte Option.
Ihr Team von POOLSANA