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Wanderungen im Bayerischen Wald: Erkundung des Großen Arbers

Erkundung des Großen Arbers

alpine-bergtouren.de SPEZIAL

Ausflüge rund um und auf den König des Bayerischen Waldes

verfasst von Andreas

Mit stolzen 1.456 Metern überragt der Große Arber den gesamten Bayerischen Wald und etabliert sich als eine der begehrtesten Destinationen in Ostbayern. Dieses ausführliche Spezial von alpine-bergtouren.de präsentiert Ihnen detailliert sämtliche relevanten Wanderpfade, die zum Gipfel dieses bayerischen Gipfelkönigs führen. Ergänzende Informationen geben Ihnen Einblicke in die faszinierende Naturlandschaft sowie gastronomische Empfehlungen, die Ihre Touren kulinarisch abrunden. Ein umfassendes Informationspaket für die Planung Ihrer persönlichen Reise.

Unabhängig davon, ob Sie ein Einsteiger ohne viel Trainingsaufwand, ein erfahrener Bergsteiger oder ein begeisterter Sportler sind, am Großen Arber findet jeder seine passende Route. Gemütliche Wanderer können die bequeme Auffahrt mit der Seilbahn genießen. Laufbereite, jedoch weniger trainierte Naturenthusiasten können den Aufstieg über die Sonnenfelsen wählen. Für Liebhaber genussvoller Touren sind der Mittagsplatzl und der Kleine Arbersee ideale Ziele. Sportlich Ambitionierte wird der Weg über die Rieslochfälle herausfordern, während Abenteurer über den Seewandweg bergauf streben.

Sämtliche Routen werden in diesem Wander-Special eingehend beleuchtet. Am Ende jeder Tourenbeschreibung finden Sie einen prominenten blauen Button. Ein Klick darauf leitet Sie zu einer detaillierten Darstellung der Route weiter. Dort ist die gewählte Wanderung ausführlich beschrieben und mit zahlreichen Bildern versehen. Eine interaktive Karte ermöglicht Ihnen die Ansicht der Route und optional den Download einer GPS-Spur.

Übersichtskarte

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Die Natur

Großer Arbersee

Der Große Arbersee, mit einer Fläche von etwa 7,7 Hektar, liegt südwestlich des Arbers, direkt an der Staatsstraße St 2137. Am östlichen Uferbereich befindet sich das Arberseehaus, das Ende 2017 neu eröffnet wurde. Der See kann auf einem leichten Pfad umrundet werden, was ungefähr eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Aufgrund seiner günstigen Lage an der St 2137 ist der See ein beliebter Anziehungspunkt für Freunde von motorisierten Fahrzeugen. Der Große Arbersee dient als Ausgangspunkt für die Aufstiege über das Mittagsplatzl, den Seewandsteig sowie den direkten Weg vom Arbersee zum Gipfel.

Kleiner Arbersee

Der Kleine Arbersee, der sich über eine Fläche von circa 8,5 Hektar erstreckt, liegt nordwestlich des Arbers. Auf seiner Wasseroberfläche treiben drei schwebende Inseln, die aus einer gelösten Moordecke entstanden sind. Am westlichen Uferufer ist das Seehäusl angesiedelt, das die zahlreichen Besucher mit Speis und Trank versorgt. Der Zugang zum See ist ausschließlich zu Fuß oder über einen Fahrdienst (Abfahrt vom Bayerwald-Tierpark Lohberg) möglich. Eine Umrundung des Gewässers ist auf einem einfachen Wanderweg machbar, dessen Dauer etwa eine halbe Stunde beträgt. Der Kleine Arbersee ist Teil der Wanderroute Nummer 5.

Rieslochfälle (Rißlochfälle)

Die Rieslochfälle, oft auch als Rißlochfälle bezeichnet, erstrecken sich südlich des Arbers, unweit des Talortes Bodenmais. Mehrere Gebirgsbäche vereinen sich im Bereich des Rieslochs zu einem kräftigen Strom, der in den Rieslochfällen mündet. Das Wasser stürzt in mehreren Kaskaden über eine Gesamthöhe von 55 Metern in die Tiefe, wobei die höchste Stufe beeindruckende 15 Meter erreicht. Durch die immense Wassermenge sind die zahlreichen Felsen am Ufer oft vollständig von Moos bedeckt, und der Baumbestand rund um das Riesloch weist einen urwaldähnlichen Charakter auf. Die Rieslochfälle sind ein integraler Bestandteil der Wanderung Nummer 4.

Flora und Fauna

Am Arbergipfel sind nur noch wenige Bäume anzutreffen. Krummholzbestände, magere Grasflächen und felsige Fluren prägen das oberste Gelände. Dazwischen lassen sich alpine Pflanzen entdecken, die man im Bayerischen Wald eher nicht vermuten würde, wie beispielsweise der Purpur-Enzian. Im Arbergebiet haben sich diverse Vogelarten angesiedelt, die typischerweise in höheren mittleren Lagen anzutreffen sind. Dazu zählen unter anderem die Alpenbraunelle, der Bergpieper, die Ringdrossel und der Steinschmätzer. Sowohl die Pflanzen- als auch die Tierwelt in dieser Region sind äußerst empfindlich und können leicht gestört werden. Bitte nehmen Sie daher unbedingt Rücksicht und beachten Sie die aufgestellten Gebotsschilder.

Brauchtum

Arberkapelle - Arberkirchweih

Seit dem Jahr 1806 thront eine Kapelle auf dem Gipfelplateau des Arbers. Aufgrund erheblicher Verwitterungsschäden musste das bescheidene Bauwerk mehrfach restauriert werden, zuletzt im Jahr 2015. Seit 1965 findet an der Arberkapelle regelmäßig eine Bergmesse statt. Dieser Gottesdienst ist ein zentraler Bestandteil der Arberkirchweih, die alljährlich am vorletzten Sonntag im August gemeinsam mit zahlreichen Heimatvereinen, Fahnenabordnungen und Volksmusikanten zelebriert wird. Die Arberkapelle ist unterhalb des Großen Seeriegels positioniert.

Technische Erschließung

Arberbergbahn

Der Große Arber ist auf seiner nordöstlichen Seite durch eine moderne Seilbahn sowie mehrere Skilifte zugänglich gemacht. Außerhalb der regulären Saison, namentlich im April/Mai und im November/Dezember, ist die Gondelbahn aufgrund von Wartungsarbeiten außer Betrieb. In diesen Perioden kehrt eine angenehme Ruhe am Bayerwaldkönig ein, und ein Besuch lohnt sich auch für Wanderer, die Menschenansammlungen gerne meiden möchten.

Gastronomie und Hütten

Arberseehaus

Das Arberseehaus ist am östlichen Ufer des Großen Arbersees gelegen und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Staatsstraße St 2137. Das ursprüngliche Gebäude wurde im Herbst 2016 abgerissen und bis Ende 2017 vollständig neu errichtet. Dank seiner hervorragenden Lage an der Straße ist das Lokal ein begehrtes Ziel für Tagesausflügler. Das Arberseehaus bietet keine Übernachtungsmöglichkeiten an und schließt im Winter seinen Betrieb. Diese Gaststätte dient als Ausgangspunkt für die Wanderwege, die über das Mittagsplatzl und den Seewandsteig sowie den direkten Aufstieg vom Arbersee zum Arbergipfel führen.

Berghotel Mooshütte

Die Mooshütte präsentiert sich als ein erstklassiger gastronomischer Betrieb und ist zwischen dem Talort Brennes und dem Kleinen Arbersee positioniert. Dieser Stützpunkt gleicht eher einem komfortablen Hotel als einer einfachen Berghütte. Bei unserer Wanderung über den Kleinen Arbersee ist eine Einkehr hier sehr empfehlenswert. Die Anreise mit dem PKW sowie eine Übernachtung sind problemlos möglich.

Seehäusl

Das Seehäusl ist eine überaus beliebte Tagesgaststätte am westlichen Ufer des Kleinen Arbersees. Es ist ausschließlich zu Fuß oder mittels eines Fahrdienstes (Abfahrt vom Bayerwald-Tierpark Lohberg) erreichbar. Das Seehäusl bietet keine Unterkünfte an und bleibt im Winter geschlossen. Auf dem Wanderweg Nummer 5 passieren wir das Seehäusl.

Chamer Hütte

Die Chamer Hütte repräsentiert eine klassische Berghütte am Fuße des Kleinen Arbers. Sie ist fast durchgehend geöffnet und ermöglicht auch einfache Übernachtungen. Die Hütte ist ausschließlich zu Fuß erreichbar. Während der Aufstiege über den Kleinen Arbersee und die Rieslochfälle passieren wir die Chamer Hütte.

Arberschutzhaus

Das Arberschutzhaus befindet sich nur wenige Meter unterhalb des Arbergipfels, direkt neben der Bergstation der Seilbahn. Es handelt sich um eine gehobene Berghütte, die ebenfalls Übernachtungen offeriert. Der Betrieb richtet sich nach der Seilbahn und ist entsprechend im April/Mai sowie im November/Dezember geschlossen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Gipfel können wir bei sämtlichen Routen im Arberschutzhaus eine wohlverdiente Rast einlegen.

Eisensteiner Hütt'n

Die Eisensteiner Hütte, oft auch als Eisensteiner Hütt'n bekannt, befindet sich neben dem Arberschutzhaus und ist nur wenige Meter von der Bergstation der Seilbahn entfernt. Diese Tagesgaststätte bietet großzügige Sitzmöglichkeiten, jedoch keine Übernachtungsangebote. Die Öffnungszeiten orientieren sich an denen der Seilbahn und sind im April/Mai sowie im November/Dezember nicht gegeben. Bei sämtlichen Aufstiegen können wir uns hier nach Herzenslust stärken.

Berghaus Sonnenfels

Das Berghaus Sonnenfels ist nördlich des Arbergipfels am oberen Ende einer Skipiste gelegen. Die Gaststätte ist nur zu Fuß erreichbar und offeriert keine Übernachtungsmöglichkeiten. Bei unserer Wanderung über den Kleinen Arbersee kommen wir am Berghaus Sonnenfels vorbei. Auch beim unkomplizierten Aufstieg über die Sonnenfelsen lässt sich der Gastbetrieb nach einem kurzen Abstecher erreichen.

Zwieseler Hütte

Die Zwieseler Hütte ist eine Selbstversorgerhütte des Turnvereins Zwiesel und befindet sich wenige Meter unterhalb des Arbergipfels. Die Hütte ist nur nach vorheriger Reservierung beim Turnverein Zwiesel zugänglich und bietet Übernachtungsmöglichkeiten für etwa 30 Personen. Kaltgetränke sind vor Ort erhältlich (gegen Bezahlung). Für die Verpflegung ist selbst zu sorgen, wobei eine Einbauküche, ein Kühlschrank sowie Geschirr vorhanden sind. Diese Selbstversorgerhütte ist von allen Wanderrouten aus erreichbar.

Wandern am Großen Arber

Die im Folgenden präsentierten Routen stellen die gängigsten Aufstiegswege zum Großen Arber dar. Das Wegenetz ist hervorragend ausgebaut und gestattet zahlreiche Modifikationen der beschriebenen Aufstiege. Ortskundige und entdeckungsfreudige Wanderer können über die vielen Wanderwege ihre ganz persönliche Route zum Gipfel gestalten. Die Pfade führen üblicherweise über einen wurzeligen und felsigen Untergrund - daher ist festes Schuhwerk dringend zu empfehlen.

Mit Ausnahme des Seewandweges sind alle Routen ordnungsgemäß beschildert und ohne erhebliche Hindernisse passierbar. Ausgesetzte Passagen, wie man sie aus den Alpen kennt, existieren hier nicht. Der technische Schwierigkeitsgrad hält sich somit in Grenzen; geübte Wanderer haben mit dem Terrain in der Regel keine Probleme. Die konditionellen Anforderungen sollten jedoch keinesfalls unterschätzt werden. Die Wegstrecken sind teilweise recht lang (die Rieslochroute misst 16 Kilometer!) und stellen eine beträchtliche Herausforderung an die Ausdauer dar. Weniger Trainierte sollten sich auf kürzere Aufstiege (Sonnenfelsen, Route zum Großen Arbersee) beschränken und sich allmählich an die ausgedehnten Wanderungen herantasten.

Wanderung (1) über Sonnenfelsen und Schmugglerweg

Der Aufstieg über die Sonnenfelsen beginnt an der Talstation der Seilbahn. Dies ist die kürzeste und unkomplizierteste Route zum Gipfel. Über breite, präparierte Wege, die im Winter als Skipisten dienen, steigen wir bequem empor - lediglich eine kurze Passage weist eine etwas stärkere Steigung auf. Selbst Untrainierte sollten diesen Anstieg mit ein wenig Ausdauer meistern können. Wir passieren häufig die technischen Anlagen des Winterbetriebs, was diesen Wanderweg im Vergleich zu anderen etwas weniger attraktiv macht. Im oberen Abschnitt belohnt diese Route den Wanderer jedoch mit einem prächtigen Ausblick in das Eisensteiner Tal. Als Einkehrmöglichkeiten bieten sich der Berggasthof Sonnenfels (etwas abseits der Route), das Arberschutzhaus sowie die Eisensteiner Hütt'n an. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Auffahrt mit der Seilbahn zu nutzen.

Anforderungen/Schwierigkeiten

Überwiegend breite, ebene Wege führen uns durch mäßig geneigtes Terrain zum Gipfel. Nur an einer kurzen Stelle wird es etwas steiler. Für weniger Trainierte bestens geeignet - der einfachste und kürzeste Aufstieg.

Distanz

Auf- und Abstieg: circa 400 Höhenmeter
Strecke: ungefähr 8,4 Kilometer

Ausgangspunkt

Talstation der Arberbergbahn

Hütten

Berghaus Sonnenfels
Arberschutzhaus
Eisensteiner Hütt'n

  Aufstieg über Sonnenfelsen
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Wanderung (2) vom Großen Arbersee

Nach der Route über die Sonnenfelsen stellt der direkte Anstieg vom Großen Arbersee zum Gipfel die kürzeste Option dar. Im unteren Abschnitt wandern wir auf einem breiten Forstweg. Weiter oben wandelt sich die Schotterstraße zu einem Bergpfad über Wurzeln und Felsen. Der Aufstieg erfolgt fast ausschließlich durch bewaldetes Gebiet und gewährt erst kurz vor dem Gipfel eine freie Sicht in das Tal und auf die umliegenden Berge. Einkehrmöglichkeiten bestehen am Ausgangspunkt, dem Arberseehaus (nach der Neueröffnung Ende 2017), sowie am Arberschutzhaus oder der Eisensteiner Hütt'n. Zu Beginn oder am Ende dieser Exkursion können wir als Zusatz den Großen Arbersee umrunden.

Anforderungen/Schwierigkeiten

Zunächst eine geschotterte Wirtschaftsstraße, anschließend ein Bergsteig über Steine und Wurzeln. Für erfahrene Wanderer nicht schwierig und auch für gelegentliche Wanderer mit etwas Ausdauer gut machbar. Einer der kürzesten Aufstiege.

Distanz

Auf- und Abstieg: etwa 500 Höhenmeter
Strecke: ungefähr 8,5 Kilometer

Zeitbedarf

circa 3 Stunden 30 Minuten

Ausgangspunkt

Großer Arbersee

Hütten

Arberseehaus
Arberschutzhaus
Eisensteiner Hütt'n

 Route über Großer Arbersee
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Wanderung (3) über das Mittagsplatzl

Der Aufstieg über das Mittagsplatzl, zusammen mit der Rieslochroute, stellt DIE Tour für erfahrene Bergfreunde dar. Der Startpunkt ist, wie bei der Wanderung Nummer 2, am Großen Arbersee (eine Umrundung des Sees als zusätzliches Erlebnis ist möglich). Der Weg vom Großen Arbersee zum Mittagsplatzl und weiter zum Gipfel verläuft über weite Strecken auf felsigem und wurzeligem Untergrund. Der Abschnitt zum Mittagsplatzl ist für sich genommen bereits ein fantastischer Outdoor-Ausflug. Das mit einem Kreuz geschmückte Mittagsplatzl bietet einen atemberaubenden Blick auf den Großen Arbersee und die gegenüberliegenden Erhebungen des Großen Falkenstein. Die Fortsetzung zum Gipfelplateau erweist sich insbesondere im letzten Abschnitt als anspruchsvoll. Wir können im Arberseehaus (nach der Neueröffnung Ende 2017), am Arberschutzhaus und in der Eisensteiner Hütt'n eine wohlverdiente Pause einlegen.

Anforderungen/Schwierigkeiten

Forststraßen und Bergpfade über Steine und Wurzeln. Im Bereich des Mittagsplatzels und des Gipfels sind Auf- und Abstiege mit beträchtlicher Neigung zu bewältigen. Eine gute körperliche Verfassung ist für diese Runde erforderlich.

Distanz

Auf- und Abstieg: circa 650 Höhenmeter
Strecke: ungefähr 11,8 Kilometer

Ausgangspunkt

Großer Arbersee

Hütten

Arberseehaus
Arberschutzhaus
Eisensteiner Hütt'n

 Runde über Mittagsplatzl
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Wanderung (4) über die Rieslochfälle

Der Anstieg von Bodenmais über die Rieslochfälle zum Hauptgipfel des Bayerwald-Königs ist die sportlichste aller Routen. Mit 900 Höhenmetern im vertikalen und 16 Kilometern im horizontalen Bereich erreicht diese Tour bereits die Dimensionen einer mittellangen Alpenwanderung. Häufig begleiten wir Gebirgsbäche, die sich zu den beeindruckenden Kaskaden der Rieslochfälle vereinigen. Als zusätzliche Möglichkeit können wir auf den Kleinen Arber aufsteigen und an dessen Fuße in der Chamer Hütte einkehren. Vor dem Abstieg erwarten uns am Großen Arber das Arberschutzhaus und die Eisensteiner Hütt'n für einen Besuch.

Anforderungen/Schwierigkeiten

Breite Forstwege und schmale Bergpfade - teilweise recht steil. Im Bereich der Rieslochfälle sind die Wege sehr rutschig. Lange Gehstrecken und für den Bayerischen Wald eine enorme Höhendifferenz stellen eine konditionelle Beanspruchung dar.

Distanz

Auf- und Abstieg: 900 Höhenmeter
Strecke: 16 Kilometer

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Bodenmais
am Ende des Rißlochweges.

Hütten

Chamer Hütte
Arberschutzhaus
Eisensteiner Hütt'n

 Tour über Rieslochfälle
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Wanderung (5) vom Kleinen Arbersee

Die Runde über den Kleinen Arbersee zum Gipfel stellt nach der Route über die Sonnenfelsen den einfachsten Aufstieg dar. Nur auf einer kurzen Passage wandern wir über Stock und Stein; der Großteil des Weges führt über breite, ebene Pfade. Mit einer Länge von fast 15 Kilometern ist diese Runde recht ausgedehnt und erfordert einiges an Ausdauer. Mit dem Kleinen Arbersee besuchen wir ein bemerkenswertes landschaftliches Highlight, und als Zugabe kann, ähnlich wie bei der Rieslochroute, der Kleine Arber bestiegen werden. Auf dieser Rundwanderung werden, mit Ausnahme des Arberseehauses, alle Gastronomiebetriebe passiert.

Anforderungen/Schwierigkeiten

Überwiegend einfache, ebene Wanderwege. Nur kurz unterhalb der Chamer Hütte und der Anstieg zum Kleinen Arber erfolgen auf schmalen Pfaden über Geröll und Wurzeln. Für die Wegstrecke ist Ausdauer erforderlich.

Distanz

Auf- und Abstieg: 780 Höhenmeter
Strecke: 14,9 Kilometer

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Brennes
gegenüber der Arberalm.

Hütten

Berghotel Mooshütte
Seehäusl
Chamer Hütte
Arberschutzhaus
Eisensteiner Hütt'n
Berghaus Sonnenfels

 Ausflug über Kleiner Arbersee
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Wanderung (6) über den Seewandweg

Abenteuer pur erwartet uns auf dem Seewandweg. Diese Route ist für alle gedacht, die sich im Gelände selbstständig orientieren können und gerne abseits ausgetretener Pfade unterwegs sind. Der Seewandsteig wird seit Jahren nicht mehr gepflegt und ist auf keinem Wegweiser markiert. Lediglich alte, bereits stark verblasste Markierungen bieten eine geringe Orientierung. Uns erwartet üppiges Grün und vereinzelt liegen Bäume quer über den Aufstiegspfad, die erklommen werden müssen. Erfahrung ist hier von größter Bedeutung. Der Seewandweg ist keine Tour für Wanderanfänger! Das Arberseehaus (nach Neueröffnung Ende 2017), das Arberschutzhaus und die Eisensteiner Hütt'n sorgen auf dieser Runde für unser leibliches Wohl. Zum Schutz der Wildtiere darf die Route ausschließlich von Juli bis Oktober begangen werden!

Anforderungen/Schwierigkeiten

Der Pfad durch die Seewand führt über Stock und Stein und ist praktisch unmarkiert. Im Sommer ist der Steig stark zugewachsen. Ein geschultes Auge für die richtige Richtung und Orientierungssinn sind unerlässlich. Im Seewandsteig gibt es eine kurze Passage, bei der die Hände zum Einsatz kommen müssen. Ansonsten gelten die üblichen Bayerwald-Wege auf steinig-wurzeligem Untergrund.

Distanz

Auf- und Abstieg: 600 Höhenmeter
Strecke: 9,9 Kilometer

Ausgangspunkt

Großer Arbersee

Hütten

Arberseehaus
Arberschutzhaus
Eisensteiner Hütt'n

 Exkursion über Seewandweg
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Die Aussichtspunkte am Gipfelplateau

Das Gipfelgebiet wird von zwei markanten Radomen dominiert. Beide Anlagen sind Überbleibsel des Kalten Krieges und dienen gegenwärtig der Überwachung des Luftraums. Für Wanderer und Liebhaber weitläufiger Panoramablicke sind am ausgedehnten Gipfelplateau vor allem die vier Aussichtspunkte von Interesse. Die Felsriegel sind über einen unkomplizierten Rundweg miteinander verbunden.

Der kreuzgeschmückte Gipfel

Unmittelbar neben den beiden Radomen, wenige Schritte oberhalb der nicht bewirtschafteten Zwieseler Hütte, befindet sich der höchste Punkt. Ein schlichtes, aber recht stattliches Gipfelkreuz kennzeichnet den höchsten Punkt, und in der Regel herrscht reger Andrang um diesen Felsen. Die Aussicht ist recht umfassend und wird lediglich nach Norden durch die beiden Radome leicht eingeschränkt.

Der Große Seeriegel

Der Große Seeriegel ist dem Gipfel nach Südosten vorgelagert. Am Fuße dieses Aussichtspunktes befindet sich die Arberkapelle. Der kurze Aufstieg auf diesen Felsen ist durch einige Drahtseile gesichert. Der Große Seeriegel bietet eine phänomenale Sicht von Osten über Süden bis nach Westen. Bei klarer Sicht ist am südlichen Horizont die zackige Krone der Alpen erkennbar. Zusätzlich offeriert der Felsen einen großartigen Überblick über das gesamte Gipfelplateau.

Der Richard-Wagner-Kopf (Bodenmaiser Riegel)

Der Richard-Wagner-Kopf, auch als Bodenmaiser Riegel bekannt, ist am südwestlichen Ende des Gipfelplateaus angesiedelt. Seinen Namen verdankt dieser Felsen seiner nach Osten vorgelagerten Form. Mit viel Fantasie kann man darin die Silhouette des berühmten Komponisten erkennen. Beim Erklimmen dieses Aussichtspunktes ist kurz der Einsatz der Hände erforderlich. Die Fernsicht ist außerordentlich beeindruckend und entspricht den visuellen Eindrücken vom Großen Seeriegel.

Der Seeblick

Der Seeblick markiert das nordwestliche Ende des Gipfelplateaus. Es handelt sich um einen unscheinbaren, flachen Felsen, der sich kaum von seiner Umgebung abhebt. Dieser Aussichtspunkt bietet eine großartige Sicht nach Norden - eine Ergänzung zur Rundumsicht vom Gipfel, die in dieser Richtung durch die beiden Radome begrenzt ist. Der Tiefblick hinunter zum Kleinen Arbersee vervollständigt das visuelle Erlebnis.

Winter am Großen Arber

Winterwanderungen

Mit Ausnahme des Seewandweges sind sämtliche Wanderwege auch im Winter passierbar und in der Regel gespurt. Bei starkem Schneefall sind Schneeschuhe oder Skier unerlässlich. Am Großen Arber existiert praktisch keine Lawinengefahr. Die vorgestellten Routen sind unproblematisch, da die Hänge nicht die notwendige Neigung aufweisen, um Lawinen auszulösen. Wenn sich in den Alpen die Lawinensituation im oberen Bereich der Gefahrenskala bewegt, finden Alpenfans am Bayerwaldkönig ein sicheres Ziel für ihren Wintersport.

Die Nordostflanke des Großen Arbers wird im Winter vom Skibetrieb und den Skifahrern dominiert. Auf der Sonnenfelsen-Route müssen Sie mit erheblichem Gegenverkehr rechnen. Der Aufstieg über die Sonnenfelsen und über den Kleinen Arbersee wird auch von Skitourengehern häufig frequentiert. Das Arberseehaus und das Seehäusl bleiben im Winter geschlossen. Alle anderen gastronomischen Betriebe sind während der Wintersaison geöffnet.

Arbermandl

Im Winter, nach Tagen mit ergiebigem Neuschnee, Nebel und starkem Wind, entstehen am Arber Skulpturen, die aussehen, als wären sie der modernen Kunst entnommen. Der gefrierende Nebel und der vom Wind mitgeführte Schnee formen die Bäume zu strahlend weißen Gebilden: Es entstehen die charakteristischen Arbermandl.


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