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Juckende Pickel an der Fußfläche

Erkrankungen Dyshidrotisches Ekzem

Falls Hände, Finger oder Fußflächen jucken und sich kleine Bläschen bilden, könnte der Hautausschlag ein dyshidrotisches Ekzem darstellen. Oftmals gibt es hierfür keine eindeutige Ursache. Die Behandlung erfolgt meistens mit entzündungshemmenden Salben. Essentiell ist außerdem eine angemessene Hautpflege, sowie die Vermeidung des Kontakts mit irritierenden Substanzen.

Auf einen Blick

  • Bei einem dyshidrotischen Ekzem kommt es zu juckenden Bläschen an den Handinnenflächen und Fingern, gelegentlich auch an den Fußflächen.
  • Das Ekzem tritt in Schüben über einen Zeitraum von Monaten bis Jahren auf, häufig ohne klaren Auslöser.
  • Im Vergleich zu anderen Altersgruppen tritt ein dyshidrotisches Ekzem am häufigsten bei jungen Erwachsenen auf.
  • Entzündungshemmende Salben können Linderung verschaffen. Bei leichteren Ausprägungen ist es oftmals ausreichend, die Haut adäquat zu pflegen und den Kontakt mit reizenden Stoffen zu unterbinden.

Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel sind ausschließlich informativ und dienen nicht dazu, einen Arztbesuch zu ersetzen, noch dürfen sie für Selbstdiagnose oder -behandlung Anwendung finden.

Was ist ein dyshidrotisches Ekzem?

Bei dem dyshidrotischen Ekzem – auch bekannt als Dyshidrose oder dyshidrotische Dermatitis – kommt es zu einem starken Juckreiz und Bläschenbildung an Händen oder Füßen. Es tritt zumeist bei jüngeren Erwachsenen in Erscheinung und verläuft in der Regel schubweise über einen Zeitraum von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Im zunehmenden Alter verschwindet es in der Regel vollständig.

Oft bleibt es im Dunkeln, weshalb eine Dyshidrose sich entwickelt. Gelegentlich tritt sie zusammen mit anderen Hautkrankheiten auf, wie zum Beispiel Neurodermitis, einer Pilzinfektion oder einer Kontaktallergie, beispielsweise gegen Nickel.

Die Therapie des dyshidrotischen Ekzems erfolgt mit entzündungshemmenden Salben. Darüber hinaus ist eine gute Hautpflege von großer Bedeutung.

Interessant zu wissen: Die Bezeichnung „Dyshidrose“ stammt von dem griechischen Wort „hidros“ für Schweiß. In der Vergangenheit ging man davon aus, dass das dyshidrotische Ekzem auf einer gestörten Funktion der Schweißdrüsen basiert. Heutzutage weiß man, dass dies nicht der Fall ist. Die historische Bezeichnung wird jedoch weiterhin verwendet.

Welche Symptome zeigen sich bei einem dyshidrotischen Ekzem?

Die Dyshidrose nimmt häufig einen schubweisen Verlauf. Charakteristisch ist ein plötzlich auftretender Juckreiz, gefolgt von der Bildung stark juckender Bläschen

  • auf den Handflächen, meist symmetrisch auf beiden Händen
  • seitlich an den Fingern
  • manchmal auch an den Fußsohlen

Die kleinen Bläschen können sich zu größeren Blasen vereinen. Gelegentlich werden die Beschwerden so stark, dass Betroffene mit einem dyshidrotischen Ekzem ihren alltäglichen Aktivitäten nicht mehr nachgehen können.

Normalerweise trocknen die Bläschen nach einigen Wochen aus und heilen unter Schuppenbildung ab. Kehren die Schübe jedoch wiederholt zurück, kann sich ein chronisches Handekzem entwickeln. Dieses ist mit geröteten, schuppenden und lederartig veränderten Hautarealen sowie stellenweise mit schmerzhaften Rissen in der Haut verbunden.

Was verursacht ein dishydrotisches Ekzem?

Die Genese des dyshidrotischen Ekzems ist bis dato unbekannt.

Es wird angenommen, dass gewisse Vorerkrankungen sowie Immun- und Entzündungsreaktionen auf bestimmte Reize das Ekzem unterstützen können. Dazu gehören:

  • Neurodermitis: Personen, die an Neurodermitis leiden, neigen verstärkt zu einem dyshidrotischen Ekzem.
  • Kontaktallergien: Substanzen wie Nickel in Schmuck, aber auch Duftstoffe in Seifen und Kosmetika, Reinigungsmittel oder Latex können diese hervorrufen und somit ein dyshidrotisches Ekzem begünstigen. Dabei ist es unerheblich, ob die Allergene direkt auf die Haut an Händen oder Füßen einwirken: Der auslösende Kontakt kann auch an ganz anderen Körperstellen erfolgen.
  • Pilzinfektionen der Haut: Fuß- und Nagelpilz oder Ringelflechte (Tinea corporis) werden ebenfalls als potentielle Auslöser der Dyshidrose angesehen. Auch hier kann eine Infektion an einer beliebigen Körperstelle zu einem Ekzem an Händen oder Füßen führen.
  • Rauchen
  • Medikamente
  • warmes Klima
  • körperliche oder seelische Belastung

Gelegentlich haben Menschen, die vermehrt schwitzen (Hyperhidrose), ein dyshidrotisches Ekzem. Dennoch stehen die Schweißdrüsen nach heutigem Wissensstand nicht im direkten Zusammenhang mit der Entstehung der Dyshidrose.

Wie erfolgt die Diagnose eines dyshidrotischen Ekzems?

Ärzte sind meist in der Lage, die Diagnose aufgrund der charakteristischen Hautveränderungen an Händen und Füßen sowie der Anamnese zu stellen. Es ist von Bedeutung, die Dyshidrose von anderen Hauterkrankungen mit teils ähnlichen Symptomen abzugrenzen, beispielsweise Pilzinfektionen oder Krätze.

Wie lässt sich ein dyshidrotisches Ekzem behandeln?

Im Regelfall werden bei einem dyshidrotischen Ekzem die betroffenen Hautstellen lediglich äußerlich mit entzündungshemmenden Salben, Cremes oder Lotionen therapiert.

Oftmals verschreiben Ärzte Kortisonsalben, mitunter auch Salben oder Cremes mit sogenannten Calcineurin-Inhibitoren. Diese Wirkstoffe reduzieren die Immun- und Entzündungsprozesse in der Haut.

Wenn das dyshidrotische Ekzem stark ausgeprägt ist, verordnen Ärzte gelegentlich Kortisontabletten.

Bei schwerwiegenden Verlaufsformen oder dem Versagen anderer Therapieansätze kann auch eine Behandlung mit UV-Licht in Betracht gezogen werden.

Zusätzlich unterstützend wirkt eine regelmäßige Hautpflege, beispielsweise mit Hautschutzcremes oder Vaseline.

Welche Verhaltensweisen sind im Alltag hilfreich?

Um zu vermeiden, dass bestimmte Substanzen oder Aktivitäten die Haut zusätzlich reizen und ein dyshidrotisches Ekzem verschlimmern, sind oft folgende Maßnahmen von Nutzen:

  • Die Hände sollte man vorzugsweise mit lauwarmem Wasser und milden Reinigungsprodukten waschen und sorgfältig abtrocknen.
  • Bei Tätigkeiten mit Wasser – beispielsweise beim Abwaschen – empfiehlt es sich, zuvor Ringe, Armbänder oder Uhren abzunehmen.
  • Es ist wichtig, den Kontakt mit Substanzen zu vermeiden, die bekanntermaßen Hautreaktionen hervorrufen können: Neben Metallen wie Nickel können das auch Reinigungsmittel, bestimmte Haarpflegeprodukte oder Säuren sein, wie sie beispielsweise in Zitrusfrüchten vorkommen.
  • Ergänzend dazu kann das Tragen von Schutzhandschuhen hilfreich sein.

In Kooperation mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

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