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Fibroadenom während der Menopause

Benigne Wucherungen der Brust (Mamma): Fibroadenome und Milchgangspapillome

Fibroadenome

Als die am weitesten verbreiteten benignen Neubildungen (Wucherungen) im Bereich der Brustdrüse gelten Fibroadenome. Ihre Entstehung ist auf eine Proliferation (Zunahme) von Bindegewebe sowie Drüsengewebe zurückzuführen. In Abhängigkeit von den jeweiligen Anteilen dieser Gewebearten innerhalb der Proliferation lassen sich zwei zusätzliche Formen differenzieren. So ist bei den bekannten Adenomen primär eine vermehrte Ansammlung von Drüsengewebe ausschlaggebend, während die Fibrome vorwiegend das Bindegewebe tangieren.

Von Fibroadenomen, Adenomen und Fibromen geht keine gesteigerte Gefahr für die Entwicklung von Brustkrebs aus.

Bei der Palpation manifestiert sich das Fibroadenom als ein festes, klar umrissenes und mobilisierbares Gebilde, das gelegentlich eine leicht unebene oder höckerige Oberfläche besitzen kann. Ihr Durchmesser (Größe) kann von fünf Millimetern bis zu fünf Zentimetern variieren. Typischerweise sind Fibroadenome als benigne einzustufen; daher ist zumeist keine operative Entfernung vonnöten.

Lediglich äußerst selten ruft ein Fibroadenom unangenehme Symptome hervor. Während der prämenstruellen Phase können im Kontext des prämenstruellen Syndroms (PMS) Druckgefühle oder Spannungsschmerzen in der betroffenen Brust manifest werden.

Die Diagnosefindung

Die Stellung der Diagnose dieses benignen Tumors stützt sich auf eine klinische Palpation durch den Arzt, ergänzt durch eine Röntgenmammografie (Mammografie) und eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Bei der Evaluierung eines Fibroadenoms ist es von essenzieller Bedeutung, ein Mammakarzinom (einen malignen Tumor) auszuschließen, was mitunter eine komplexe Aufgabe darstellt. Folglich wird vorsorglich in vielen Fällen ergänzend eine Gewebeprobeentnahme (Biopsie) vorgenommen, insbesondere, falls das betreffende Gebilde an Größe zunimmt.

Therapieansätze

Es ist ratsam, Fibroadenome einer kontinuierlichen Beobachtung zu unterziehen; dies geschieht einerseits durch die monatliche Selbstpalpation der Brust und andererseits - gemäß der Empfehlung des zuständigen Mediziners - durch sonografische Kontrollen in Abständen von mindestens drei Monaten.
Einzelne dieser benignen Wucherungen zeigen die Tendenz zu progressivem Wachstum, was folglich eine Kompression des umliegenden Gewebes nach sich ziehen kann. Gerade bei jüngeren Frauen - insbesondere während einer Schwangerschaft - ist ein schnelles Wachstum der Fibroadenome zu beobachten, wohingegen sie bei postmenopausalen Frauen zumeist zur Stagnation neigen. Abhängig von seiner Ausdehnung, der spezifischen Position des Knotens und seiner Wachstumsrate kann die chirurgische Exzision des Fibroadenoms ebenfalls in Betracht gezogen werden. Üblicherweise erfolgt dies mittels eines minimalinvasiven Verfahrens (Vakuumsaugbiopsie) unter lokaler Betäubung, oder aber durch eine offene Exzision, wobei in diesem Fall gegebenenfalls eine Vollnarkose erforderlich ist.

Besondere Form: Der Phylloides-Tumor

Eine relativ selten auftretende, spezifische Variante des Fibroadenoms ist der als solcher bezeichnete Phylloides-Tumor. Ähnlich dem Fibroadenom besteht er aus Bindegewebe und Drüsengewebe, wobei jedoch der Bindegewebeanteil prädominanter ist (überwiegt). Zumeist sind Phylloides-Tumoren benigner Natur; dennoch existieren auch maligne sowie sogenannte „Borderline"-Typen, welche das Potenzial zur Metastasierung in sich tragen.
Vorsorglich werden Phylloides-Tumoren stets chirurgisch mit einem gesunden (tumorfreien) Randsaum exzidiert. Im Falle maligner Neoplasien kann bisweilen eine vollständige Mastektomie (Entfernung der gesamten Brust) vonnöten sein. Die malignen Ausprägungen zeigen eine unzureichende Ansprechrate auf hormonelle Therapien, und auch die Erfolgschancen bei einer Chemotherapie oder Strahlentherapie erweisen sich als begrenzt.

Die Milchgangspapillome

Beim Milchgangspapillom (oder intraduktalen Papillom) handelt es sich um eine benigne, exophytische (blumenkohlähnliche) Proliferation der inneren Auskleidung der Milchgänge. Es ist vorwiegend in den größeren Milchausführungsgängen nahe der Brustwarze angesiedelt, kann aber ebenso in den kleineren, peripheren Milchkanälen gefunden werden. Diese Papillome können sowohl solitär als auch multipel in Erscheinung treten. Sie manifestieren sich hauptsächlich während des Klimakteriums (Wechseljahre) und können mit einem hämorrhagischen (blutigen) Sekretabsonderung aus der Brustwarze assoziiert sein.

Erkennung und Diagnose

Ein bezeichnendes Merkmal dieser Erkrankung ist die Sekretion von Flüssigkeit aus der Mamille der betroffenen Brust. Zur Etablierung der Diagnose wird die sezernierte Flüssigkeit mikroskopisch auf das Vorhandensein von Blut und atypischen Zellen hin analysiert. Des Weiteren werden häufig eine Mammografie, eine Sonografie und/oder eine Galaktografie (Milchgangsspiegelung) angewendet, um die genaue Ausdehnung sowie die Lokalisation der Läsion zu bestimmen. Basierend auf diesen Befunden wird entschieden, ob ein chirurgischer Eingriff indiziert ist.

Sollten intraduktale Papillome gehäuft in Erscheinung treten und ihre Zellen spezifische Atypien aufweisen, so erhöht sich die Gefahr für ein duktales Carcinoma in situ (DCIS) oder ein invasives Milchgangskarzinom der Mamma. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchung der Brust in kontinuierlichen Intervallen dringend angeraten.