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Herpes zoster: Schmerzen im Rückenbereich

Gürtelrose: Krankheitszeichen

Verfasst von , Mediziner

und , Fachredakteurin für Medizin und Biologie

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In der Initialphase der Gürtelrose manifestieren sich unspezifische Symptome wie erhöhte Temperatur und allgemeine Abgeschlagenheit, denen im weiteren Verlauf Schmerzen und ein charakteristischer Hautausschlag folgen. Die Hauterscheinung breitet sich oft bandförmig entlang der betroffenen Nervenbahnen aus und ist bevorzugt am Rumpf, also im Bereich von Bauch, Rücken oder Brust, zu beobachten. Ebenso können andere Körperregionen betroffen sein. Die entstandenen Bläschen trocknen anschließend ab und verheilen innerhalb von circa zwei bis vier Wochen. Erfahren Sie an dieser Stelle detailliertere Informationen über die Anzeichen der Gürtelrose!

ICD-Codes für diese Erkrankung:
B02

Gürtelrose: Anzeichen im Frühstadium

Die Erscheinungsformen der Gürtelrose sind keineswegs identisch. Die Art und Weise, wie sich Herpes Zoster manifestiert, differiert folglich individuell - insbesondere in Bezug auf die Intensität. Dennoch befolgen die Krankheitszeichen der Gürtelrose in den meisten Fällen ein bestimmtes Schema:

In der initialen Phase der Gürtelrose zeigen sich noch keine charakteristischen Beschwerden. Betroffene äußern lediglich unspezifische Beschwerden, die bei einer Gürtelrose auftreten können, zum Beispiel erhöhte Körpertemperatur, Abgeschlagenheit, Kopfweh, Beschwerden im Rücken oder Schmerzen in den Extremitäten. Im betreffenden Hautbereich können gelegentlich Empfindungsstörungen, etwa ein Prickeln, auftreten. Diese Empfindungen entwickeln sich nach einem Zeitraum von zwei bis drei Tagen zu deutlichen Schmerzen. Im Anschluss formiert sich der charakteristische Hautausschlag der Gürtelrose.

Anders als bei diversen Herpesinfektionen existiert bisher kein fundierter Beleg dafür, dass nach dem Abklingen einer Gürtelrose vermehrt ein persistierender Zustand tiefer Erschöpfung als Spätfolge auftritt.

Achtung:

Bereits beim Auftreten der initialen Symptome einer Gürtelrose ist es ratsam, unverzüglich professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein rechtzeitiger Therapiebeginn vermag den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und potenziellen Folgeerscheinungen entgegenwirken.

Erscheinungsbilder bei Gürtelrose: Schmerzempfinden

Die Beschwerden können bereits vor, während und - unter unglücklichen Umständen - ebenso nach dem Hautausschlag in Erscheinung treten. Weil die Viren im Rahmen der Gürtelrose die Nervenfasern attackieren, handelt es sich hierbei um spezifische Nervenschmerzen, sogenannte neuropathische Schmerzen. Sie manifestieren sich als brennende oder stechende Empfindungen, können aber auch drückend sein und unvermittelt einschießende Attacken verursachen. Die Dauer der Schmerzsymptomatik bei Gürtelrose variiert individuell. Es ist eine Seltenheit, wenn eine Gürtelrose ohne jegliche Schmerzempfindung auftritt.

Menschen mit Gürtelrose erleben die begleitenden Schmerzen häufig als überaus intensiv. Insbesondere die Neuralgien, die nach dem Verschwinden des Hautausschlags fortbestehen (post-herpetische oder post-zosterische Neuralgie), stellen eine erhebliche Belastung dar. Es wird oftmals von Patienten mit Gürtelrose geschildert, dass die Schmerzintensität während der Nachtstunden signifikant zunimmt. Intensive Rückenschmerzen, die sich nach einer Gürtelrose manifestieren, resultieren aus den durch die Entzündungsprozesse beeinträchtigten Nervenstrukturen im Rückenmark.

Kennzeichen bei Gürtelrose: Kutana Effloreszenzen

Eine Vielzahl von Patienten stellt sich die Frage, wie sich eine initial manifestierende Gürtelrose darstellt. Das primäre und charakteristischste Indiz zur Erkennung einer Gürtelrose ist der ausgeprägte Hautausschlag, welcher ebenfalls als Zoster benannt wird. Diese Effloreszenz der Gürtelrose nimmt gewöhnlich ihren Anfang mit einer allgemeinen Hautrötung im affektierten Bereich, begleitet von winzigen Hauterhebungen.

Innerhalb weniger Stunden transformieren sich diese initialen Knötchen der Gürtelrose zu kleinen, juckenden Bläschen auf der Haut, die als Symptom der Erkrankung erscheinen. Anfänglich enthalten diese eine transparente Flüssigkeit, welche im weiteren Verlauf zunehmend opak wird. Die Existenzdauer dieser Hautbläschen erstreckt sich auf bis zu fünf Tage.

Nach ihrem Platzen resorbieren die Vesikel in einem Zeitraum von zwei bis zehn Tagen. Häufig entstehen hierbei gelbliche Verkrustungen, deren Ablösung das finale Verschwinden der Effloreszenzen markiert. Dies repräsentiert das finale beziehungsweise das letzte Stadium der Herpes-zoster-Infektion. Generell erstreckt sich die vollständige Rückbildung der kutanen Manifestationen einer Gürtelrose im Durchschnitt über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen. 

Ebenso kann es vorkommen, dass eine Gürtelrose ohne sichtbaren Ausschlag oder Bläschen (ausschließlich mit Schmerzen) in Erscheinung tritt und sich die Infektion lediglich im Körperinneren manifestiert. In solchen Fällen verwenden Fachärzte den Terminus "Zoster sine herpete".

Welches Körperareal ist betroffen?

Bemerkenswert an der Gürtelrose ist die charakteristische Ausbreitungsform des kutanen Ausschlags. Die verursachenden Viren breiten sich entlang spezifischer Nervenstränge auf der Hautoberfläche aus (im Fachjargon als Dermatome bezeichnet). Infolgedessen erscheint die Effloreszenz häufig in einer bandförmigen Konfiguration.

Als häufigstes Anzeichen einer Gürtelrose tritt der Ausschlag bevorzugt im Bereich des Bauches (einschließlich des Bauchnabels) oder der Leiste, am Rücken oder im Thoraxbereich respektive unterhalb der Brust auf. Im Bereich des Rumpfes zeigt der Zoster-Ausschlag vielfach eine gürtelförmige Gestalt. Hieraus leitet sich im Übrigen die deutsche Bezeichnung für dieses Krankheitsbild ab.

Grundsätzlich kann es indessen vorkommen, dass Herpes Zoster sämtliche Körperpartien affiziert. Häufig zählen dazu der Kopf samt Kopfhaut oder der Nacken. Bei verschiedenen Personen entwickelt sich die Gürtelrose an den unteren Extremitäten (beispielsweise am Oberschenkel, der Hüfte oder in der Kniekehle), an den Füßen (Fußsohle), an den oberen Extremitäten (Unterarm, Armbeuge, Ellenbogen), im Bereich der Achselhöhlen, am Gesäß oder an den Händen (Handrücken, Handgelenk, Finger). Der schmerzverursachende Hautausschlag begrenzt sich hierbei üblicherweise auf eine Körperhälfte. Gelegentlich sind ebenso mehrere benachbarte Hautbezirke involviert.

Die Erscheinungsform einer Gürtelrose, zum Beispiel am Bein, weicht nicht erheblich von den Effloreszenzen am Rumpf ab; lediglich bilden die Bläschen in diesem Fall nicht die charakteristische Gürtelkontur aus.

Im Falle eines signifikant beeinträchtigten Immunsystems kann es geschehen, dass sich der Hautausschlag der Gürtelrose über die komplette Körperfläche ausdehnt. Ein solcher generalisierter Herpes Zoster lässt sich sodann nur mit Mühe von einer Varizellen-Infektion abgrenzen.

Es kommt bisweilen vor, dass die Gürtelrose im Gesicht oder auf der Stirn entsteht. Dies ist nicht ohne Risiken, da die Kornea des Auges gelegentlich betroffen sein kann, wodurch eine Entzündung der Hornhaut (Keratitis) infolge der Gürtelrose im Auge hervorgerufen wird.

Völlig unabhängig von der betroffenen Lokalisation besitzt die Gürtelrose stets dieselbe Infektiosität, ungeachtet dessen, ob die Anzeichen am Rücken, am Abdomen oder außerhalb des Rumpfbereichs wie am Kopf oder im Gesichtsareal, beispielsweise im Mundbereich oder an der Stirn, manifest werden.

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