Ständig Sodbrennen und Blähungen

Ursachen von Sodbrennen

Die Entstehung von Sodbrennen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Lebensstil, gesundheitliche Probleme und die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Essgewohnheiten

Die Ernährung ist oft der wichtigste Faktor bei Sodbrennen. Viele Betroffene verspüren nach dem Genuss bestimmter Speisen und Getränke ein unangenehmes Brennen in der Speiseröhre. Eine Anpassung der Essgewohnheiten kann daher oft Wunder wirken.

Folgende Nahrungsmittel können Reflux begünstigen:

• Fette, frittierte oder geräucherte Speisen
• Scharfe und stark gewürzte Gerichte
• Säurehaltiges Obst und Gemüse
• Kohlensäurehaltige Getränke
• Alkoholische und koffeinhaltige Getränke

Individuelle Verträglichkeiten variieren. Ein Ernährungstagebuch hilft, die individuellen Auslöser für Sodbrennen zu identifizieren.

Da besonders üppige und schwer verdauliche Mahlzeiten den Magen belasten, kann die Umstellung auf mehrere kleinere Mahlzeiten Abhilfe schaffen.

Auch das Verhalten nach dem Essen spielt eine Rolle. Viele legen sich nach einem reichhaltigen Essen zum Verdauungsschläfchen hin. In dieser Position kann sich der saure Mageninhalt leichter in die Speiseröhre zurückbewegen als in aufrechter Haltung.

Dies gilt auch vor dem Schlafengehen. Das Sodbrennen-Risiko erhöht sich, wenn zwischen Essen und Schlafen nur wenig Zeit vergeht. Nach dem Essen sollte man die natürliche Schwerkraft nutzen, um die Nahrung in Richtung Magen zu bewegen, indem man sitzt oder steht. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte daher mehrere Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Risikogruppen

Sodbrennen kann jeden treffen, aber es gibt Risikogruppen.

• Schwangere Frauen
  Diverse Faktoren beeinflussen die Situation. Die Magenentleerung verläuft langsamer, die Muskeln sind durch Schwangerschaftshormone entspannter und die wachsende Gebärmutter übt Druck auf Magen und Darm aus.
• Raucher und Passivraucher
  Die Schadstoffe in Tabakprodukten reizen zusätzlich die Speiseröhrenschleimhaut und fördern damit Sodbrennen.
• Übergewichtige und adipöse Menschen
  Übergewicht erhöht den Druck auf den Magen und erleichtert den sauren Rückfluss in die Speiseröhre, was zu Sodbrennen und weiteren Magenbeschwerden führen kann.
• Frauen in den Wechseljahren
  Die weiblichen Hormone spielen eine Rolle. Der Rückgang der Hormonproduktion verlangsamt die Verdauungsprozesse und schwächt muskuläre Barrieren, was oft zu Sodbrennen, Blähungen oder Verstopfung führt.

Krankhafte Ursachen, Medikamente und Stress

Neben Ernährung und Risikofaktoren gibt es weitere Ursachen für Sodbrennen.

Zu den möglichen krankhaften Ursachen gehört ein verringerter Tonus des unteren Ösophagussphinkters (der Muskel zwischen Speiseröhre und Magen) und/oder eine Hiatushernie. Eine Hiatushernie bedeutet, dass Teile des Magens durch eine Öffnung im Zwerchfell in den Brustraum gelangen.

Auch bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel, Anticholinergika und Herzmittel können das Sodbrennen-Risiko erhöhen.

Stress beeinflusst ebenfalls die Verdauung. Emotionale Belastung und Hektik verlangsamen die Magenbewegung, das Essen bleibt länger im Magen und die Magensäure kann in die Speiseröhre zurückfließen.