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Bedeutung des Blutwertes CRP

C-reaktives Protein

Infektionen

Das C-reaktive Protein zeigt bei akuten Entzündungsprozessen, wie beispielsweise Lungenentzündung, Hirnhautentzündung, Nierenbeckenentzündung, Blinddarmentzündung, Gallenblasenentzündung oder Ausstülpungen des Darmes, eine Steigerung. Bei Entzündungen von Hohlorganen, namentlich der Blasenentzündung, ist die Anhebung des CRP in der Regel weniger ausgeprägt.

Ein über dem Normalbereich liegender Wert erfordert unbedingt weitere diagnostische Abklärungen. Der Anstieg des CRP-Wertes im Zuge einer Infektion tritt bereits nach ungefähr sechs bis acht Stunden ein und kann das Zehn- bis Hundertfache des Referenzwertes erreichen.

Eine moderate Erhöhung (zwischen zehn und vierzig Milligramm pro Liter) wird bei Virusinfektionen, leichten Entzündungen sowie während der Schwangerschaft beobachtet. Parasitenbefall führt ebenfalls nur zu geringen CRP-Werten, die Höchstgrenze liegt hier bei fünfzig Milligramm pro Liter.

Höhere Konzentrationen (vierzig bis zweihundert Milligramm pro Liter) können auf eine aktive Entzündung oder eine bakterielle Infektion hindeuten, beispielsweise eine Lungenentzündung.&91;1&93; Eine eindeutige Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Infektionen allein anhand des CRP-Wertes ist nicht möglich. Zur weiterführenden Diagnostik kann der Quotient aus CRP und Procalcitonin (PCT) herangezogen werden.

Nichtinfektiöse Entzündungen

Auch bei Entzündungsreaktionen, die ihre Ursache nicht in Infektionen haben, kann das CRP teilweise signifikant erhöht sein. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Reaktionen im Anschluss an Infektionen (Rheumatisches Fieber, Knötchenrose, reaktive Arthritis)
  • Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis (Rheumatoide Arthritis, Spondylitis ankylosans, Polymyalgia rheumatica, Psoriasis-Arthritis)
  • Andere Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis)
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • Bösartige Erkrankungen (Lymphdrüsenkrebs, Weichteiltumore)
  • Gewebezerfall (Herzinfarkt, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Tumorabsiedlung in Gefäßen)
  • Familiäres Mittelmeerfieber
  • Verletzungen, Knochenbrüche
  • Verbrennungen oder Erfrierungen
  • umfangreiche chirurgische Eingriffe

Risikofaktor

Des Weiteren wird CRP gemeinsam mit Interleukin-6 als Risikobezirksindikator für Arterienverkalkung, gestörte Insulinwirkung und das metabolische Syndrom eingestuft. Hierbei werden geringfügige Erhöhungen analysiert, die sich innerhalb oder nur unwesentlich über dem Normalbereich befinden. Zu diesem Zweck wurden modifizierte Testprotokolle entwickelt, die als hochsensitives CRP (hs-CRP) bezeichnet werden.