Liebscher & Bracht Schulterbeschwerden
Schulter-Trainings leichter gestaltet
Vereinfache das Dehnen bei Schmerzen in der Schulter, Kalkablagerungen und ähnlichen Problemen mit unserem Schulterretter. Er hilft dir dabei, hohe Spannungszustände in Muskelpartien und Faszien um dein Schultergelenk herum wieder geschmeidiger zu machen und dessen Bewegungsfähigkeit zu verbessern.
Informiere dich näher über den SchulterretterDie Schulter stellt das beweglichste und komplexeste Gelenk deines Körpers dar. Dieses sensible Zusammenspiel aus Knochen, Muskeln, Bändern und Sehnen kann auf ungünstige Belastungen und einseitige Bewegungsmuster sensibel reagieren. Nach unserem Ansatz von Liebscher & Bracht spielen dabei vor allem übermäßig hohe muskulär-fasziale Spannungen eine wesentliche Rolle.2)
In diesem Artikel erfährst du, wie Schulterschmerzen entstehen können und welche Auslöser oftmals die Ursache sind. Des Weiteren zeigen wir dir Trainings, mit denen du dein Schultergelenk zu Hause selbstständig mobilisieren und dadurch Bewegungseinschränkungen vermindern kannst.
1. Das Wichtigste in Kürze
- Kompliziertes Gelenk: Die Schulter ist unser Gelenk mit der größten Beweglichkeit und aufgrund ihrer Beschaffenheit besonders anfällig für Probleme durch einseitige Bewegungsabläufe im Alltag.3)
- Muskulär-faszialer Ansatzpunkt: Bei vielen Schulterproblematiken, wie beispielsweise dem Impingement-Syndrom oder Kalkablagerungen in der Schulter, spielen übermäßig hohe Spannungen in Muskeln und Faszien eine Hauptrolle.
- Spezifische Übungen: Mithilfe von regelmäßigen, gezielten Dehnübungen kannst du dazu beitragen, diese Spannungen zu normalisieren und die Kräftigung der Muskeln in Schulter und Brust zu unterstützen.
2. Weshalb treten Schulterschmerzen so häufig auf?
Die Schulter ist eine faszinierende Konstruktion, die aus drei verschiedenen Gelenken besteht, welche zusammenarbeiten, um dir einen bemerkenswerten Bewegungsradius zu ermöglichen. Dein Schultergelenk gestattet es dir, deinen Arm fast in jede Richtung zu bewegen - ein Vorteil, der allerdings seinen Preis fordert: Die hohe Flexibilität kann die Schulter anfällig für Beschwerden durch Überbeanspruchung oder Verletzungen machen.4)
Im Gegensatz zu stabileren Gelenken, wie etwa dem Knie, wird deine Schulter fast ausschließlich durch Muskeln und Sehnen in Position gehalten. Dabei übernimmt die Rotatorenmanschette eine besondere Funktion - denn hier kooperiert deine Muskulatur eng mit den Sehnen, die deinen Oberarmkopf wie eine Art Kappe umgeben. Sie haben die Aufgabe, deine Gelenkpfanne mittig auszurichten.5)
Unser heutiger Lebenswandel kann dieses sensible System vor große Herausforderungen stellen: Dein Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang am Schreibtisch zu sitzen oder ununterbrochen auf dem Smartphone herumzutippen. Auch einseitige Sportarten können zu unausgewogenen Bewegungsmustern führen, bis deine Schultermuskulatur aus dem Gleichgewicht gerät.6)
Wenn du längere Zeit in einer nach vorne gebeugten Haltung verweilst, können sich deine Schultern nach vorne drehen und den Nacken überdehnen. Dabei können deine Brustmuskeln sowie die Brustwirbelsäule in einer bestimmten Haltung verharren. Die Brustmuskulatur sollte eigentlich die Aufrichtung unterstützen, könnte sich bei zu geringer Beanspruchung jedoch zurückbilden, während andere Muskelgruppen sich verspannen und verhärten. Dies ist auch der Grund, warum Nackenschmerzen und Schulterschmerzen oft gemeinsam auftreten können. Einige Studien scheinen einen Zusammenhang zwischen dieser „hyperkyphotischen Fehlhaltung' der Brustwirbelsäule und anhaltenden Schulter-Nacken-Schmerzen bis hin zum Impingement-Syndrom zu belegen.7)8)
3. Die häufigsten Gründe für Schulterschmerzen
Nach dem Ansatz von Liebscher & Bracht können Schmerzen in der Schulter oft auf eine erhöhte Spannung in Muskeln und Faszien zurückzuführen sein. Wenn du den ganzen Tag in einer bestimmten Haltung verharrst, nutzt du nur einen kleinen Teil der Bewegungswinkel, die dein Schultergelenk ausführen könnte. Die nicht genutzten Bereiche werden mit der Zeit immer weniger flexibel.
Diese Verhärtungen und Verspannungen verfestigen sich, wenn kein ausreichender Ausgleich stattfindet. Die Muskeln sind dann nicht mehr in der Lage, den Oberarmkopf optimal in der Gelenkpfanne zu zentrieren. Er verschiebt sich nach oben und kann auf Strukturen wie Sehnenansätze oder den Schleimbeutel unter dem Schulterdach drücken. Dadurch wird es in deiner Schulter spürbar eng.9)
Impingement-Syndrom in der Schulter
Das sogenannte Impingement-Syndrom kann häufig als ein möglicher Auslöser für Schmerzen im Bereich der Schulter in Betracht gezogen werden. Es entsteht an der Engstelle zwischen dem Schulterdach und dem Kopf des Oberarmknochens (Subacromialraum). Bei Bewegungen, wie beispielsweise dem Anheben des Arms, kann es zur Einklemmen von Weichteilen kommen. Die Sehnenansätze der Supraspinatussehne und ein Schleimbeutel können dabei anschwellen und sich entzünden. Diese Schmerzen können bis in deinen Arm, das Handgelenk oder den Nacken ausstrahlen.10) In der Regel treten die Schmerzen bei bestimmten Bewegungsabläufen auf - besonders beim Anheben des Arms zwischen 60 und 120 Grad, dem sogenannten „schmerzhaften Bogen'. Viele Betroffene sind nicht mehr in der Lage, nachts auf der betroffenen Körperseite zu schlafen.
Mehr Informationen zu den Ursachen und Symptomen von Schulterschmerzen erhältst du in unserem ausführlichen Artikel zu diesem Thema.
4. Anleitung: Übungen zur Linderung von Schulterschmerzen
In vielen Fällen kannst du versuchen, Schulterschmerzen mit den folgenden Übungen zu lindern, welche die Beweglichkeit sowie Kräftigung in den Muskeln und Faszien unterstützen. Achte darauf, bei jeder Übung eine hohe Intensität anzustreben, ohne dabei unbewusst gegenzuspannen.
Schulter-Übungen einfacher gestaltet
Erleichtere dir die Dehnung bei Schulterschmerzen, Kalkablagerungen und ähnlichen Beschwerden mit unserem Schulterretter. Er unterstützt dich dabei, hohe Spannungszustände in Muskeln und Faszien rund um dein Schultergelenk herum wieder geschmeidiger zu machen und es beweglicher zu machen.
Informiere dich näher über den Schulterretter5. Übungsanleitung: Programm für entspannte Schultern
Mit den Übungen, die im obigen Video gezeigt werden, kannst du wieder Länge in deine Muskeln und Faszien bringen. Sie helfen dir dabei, mit deinem Schultergelenk Positionen einzunehmen, die im Alltag oft vernachlässigt werden. Auf diese Weise kannst du einem Verschleiß des Knorpels in der Schulter (Schulterarthrose, Omarthrose) vorbeugen.
Schulter-Übung: geöffnete Armhaltung
Schulter-Übung: Dehnung der Brustmuskeln
- Positioniere dich vor einer Raumecke und mache einen Ausfallschritt nach vorne.
Hebe deine Arme ungefähr 45 Grad nach oben und stütze dich mit deinen Handflächen jeweils links und rechts an der Wand ab. Strecke nun dein Brustbein nach oben und lasse dich für etwa eine Minute tief in die Dehnung der Brustmuskeln hineinfallen.
Im zweiten Schritt spannst du an: Drücke mit beiden Handflächen mit ganzer Kraft gegen die Wand, als ob du sie wegschieben wolltest - die Ellenbogen sind dabei gestreckt.
Spanne deinen gesamten Schultergürtel an, lasse nach etwa 10 Sekunden wieder locker und gehe noch intensiver in die Dehnung hinein.
Wiederhole dieses Wechselspiel aus Anspannen, Lockerlassen und weiter Dehnen noch zwei weitere Male.
Für diese Übung benötigst du zwei Stühle. Positioniere sie in einem Abstand von etwa einem Meter nebeneinander.
- Knie dich vor die Stühle.
- Strecke deine Arme etwa 45 Grad über Schulterhöhe zur Seite.
- Beuge deinen Oberkörper nach vorne und lege deine Hände vollständig auf den Sitzflächen der Stühle ab.
- Nähere dich mit deinem Oberkörper immer weiter dem Boden an, bis du eine Dehnung in Schultern und Armen wahrnimmst. Steigere diese Dehnung für etwa 30 Sekunden.
Möchtest du eine höhere Intensität erzielen? Dann kannst du deinen Kopf nach unten hängen lassen oder auch mit deinen Knien etwas weiter nach hinten wandern, um den Abstand zu den Stühlen zu vergrößern. Dabei solltest du die Übung immer so gut aushalten können, dass dein Atem ungestört und ruhig fließen kann.
- Drücke nun mit beiden Händen von oben gegen die Stühle. Halte diese Spannung für ungefähr 10 Sekunden.
- Löse die Anspannung und verstärke deine Dehnung für weitere 20 Sekunden.
- Wiederhole die letzten beiden Schritte noch einmal.
- Richte deinen Oberkörper anschließend auf und halte ihn gerade. Deine Arme verbleiben dabei in derselben Position, sodass sie jetzt seitlich nach oben zeigen.
- Ziehe in dieser Position deine Arme einmal aus eigener Kraft nach hinten, um zum Abschluss der Übung die aktive Beweglichkeit deiner Schultern zu trainieren.
Schulter-Übung: geöffnete Armhaltung
Schulter-Übung: geöffnete Armhaltung
Für diese Übung brauchst du zwei Stühle. Stelle sie in einem Abstand von ungefähr einem Meter nebeneinander auf.
- Knie dich vor die Stühle.
- Strecke deine Arme etwa 45 Grad über Schulterhöhe zur Seite.
- Neige deinen Oberkörper nach vorne und lege deine Hände vollständig auf die Sitzflächen der Stühle.
- Gehe mit deinem Oberkörper immer weiter nach unten in Richtung Boden, bis du eine Dehnung in Schultern und Armen spürst. Verstärke diese Dehnung für etwa 30 Sekunden.
Möchtest du eine größere Intensität erreichen? Dann kannst du deinen Kopf nach unten hängen lassen oder mit deinen Knien ein wenig weiter zurückgehen, um den Abstand zu den Stühlen zu erhöhen. Wichtig ist, dass du die Übung gut aushalten kannst und dein Atem ruhig und gleichmäßig fließt.
- Drücke nun mit beiden Händen von oben gegen die Stühle. Halte diese Spannung etwa 10 Sekunden lang.
- Löse die Anspannung und verstärke die Dehnung für weitere 20 Sekunden.
- Wiederhole die letzten beiden Schritte erneut.
- Richte deinen Oberkörper anschließend auf und halte ihn gerade. Deine Arme bleiben in derselben Position, zeigen also seitlich nach oben.
- Ziehe in dieser Position deine Arme einmal aus eigener Kraft nach hinten, um zum Abschluss der Übung die aktive Beweglichkeit deiner Schultern zu trainieren.
Für diese Übung benötigst du 2 Stühle. Platziere diese in einem Abstand von rund einem Meter nebeneinander.
- Begib dich in eine Knieposition vor den Stühlen.
- Strecke deine Arme in einem Winkel von ca. 45 Grad über die Schulterhöhe hinaus zur Seite.
- Beuge deinen Oberkörper nach vorne und platziere deine Hände vollständig auf den Sitzflächen der Stühle.
- Senke deinen Oberkörper langsam weiter zum Boden ab, bis du eine Dehnung im Bereich der Schultern und Arme verspürst. Intensiviere diese Dehnung für ungefähr 30 Sekunden.
Möchtest du eine noch höhere Intensität erreichen? Dann lass deinen Kopf einfach nach unten hängen oder bewege deine Knie ein wenig weiter nach hinten, um den Abstand zu den Stühlen zu vergrößern. Wichtig ist, dass du die Übung so ausführst, dass du dabei ruhig und ungestört weiteratmen kannst.
- Übe nun mit beiden Händen von oben Druck auf die Stühle aus. Halte diese Spannung für etwa 10 Sekunden.
- Reduziere die Spannung und verstärke die Dehnung für weitere 20 Sekunden.
- Wiederhole die beiden letzten Schritte ein weiteres Mal.
- Richte im Anschluss deinen Oberkörper wieder auf und achte darauf, ihn gerade zu halten. Deine Arme verbleiben in der gleichen Position, sodass sie nun seitlich nach oben zeigen.
- Bewege in dieser Haltung deine Arme einmal aus eigener Kraft nach hinten, um zum Abschluss der Übung die aktive Beweglichkeit deiner Schultern zu verbessern.
Unsere besten Übungen und Tipps bei Schulterschmerzen
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Schulter-Übung: kreisende Bewegung
Schulter-Übung: kreisende Bewegung
- Stelle dich etwa schulterbreit hin.
- Nimm mit beiden Händen die Enden unseres Schulterretters und führe deine Hände zunächst durch die äußeren Schlaufen.
- Strecke deine Arme so vor dir aus, dass dein Schulterretter straff ist und nicht durchhängt.
- Hebe nun langsam die Arme über deinen Kopf und führe sie anschließend hinter deinem Rücken wieder nach unten. Dabei findet eine Rotation in deinen Schultern statt.
Während der Übung sollte dein Schulterretter stets unter Spannung stehen. Auf diese Weise verhinderst du, dass deine Bewegungen nicht korrekt ausgeführt werden und du unbewusst der Dehnung ausweichst. Wenn du kaum eine Dehnung spürst, bringe die Arme wieder nach vorne, greife den Schulterretter in den Schlaufen etwas enger und probiere es erneut.
- Wiederhole diese Übung mehrmals, so oft du möchtest. Wir empfehlen ungefähr 1 bis 2 Minuten.
- Positioniere dich in etwa schulterbreiter Haltung.
- Ergreife mit beiden Händen die Enden unseres Schulterretters und führe deine Hände zuerst durch die äußeren Schlaufen.
- Strecke deine Arme vor dir aus, sodass der Schulterretter gespannt ist und nicht durchhängt.
- Hebe nun langsam deine Arme über deinen Kopf und bewege sie anschließend hinter deinem Rücken wieder abwärts. Dadurch kommt es zu einer Drehung in deinen Schultern.
Während der gesamten Übung sollte der Schulterretter permanent unter Spannung stehen. Dies verhindert, dass du die Bewegungen falsch ausführst oder unbewusst der Dehnung entgehst. Wenn du kaum eine Dehnung bemerkst, führe die Arme wieder nach vorne, fasse den Schulterretter in den Schlaufen etwas enger und versuche es noch einmal.
- Wiederhole diese Übung so oft, wie du möchtest. Wir empfehlen eine Dauer von etwa 1 bis 2 Minuten.
Schulter-Übung: gerade Streckung
Schulter-Übung: gerade Streckung
- Stelle dich mit etwas Abstand hinter einen Stuhl.
- Beuge deinen Oberkörper nach vorne und halte dich mit beiden Händen links und rechts am äußeren Rand der Stuhllehne fest.
- Gehe Schritt für Schritt immer weiter zurück, bis du deinen Oberkörper mit gestreckten Armen möglichst weit vorbeugen kannst. Dies erzeugt eine spürbare Dehnung in den Schultern.
- Halte diese Dehnung für mindestens 30 Sekunden.
- Drücke für etwa 10 Sekunden mit deinen Händen von oben auf die Stuhllehne. Deine Arme bleiben dabei gestreckt und sollten sich nicht bewegen.
- Löse die Anspannung und steigere deine Dehnung für weitere 20 Sekunden.
- Wiederhole die letzten beiden Schritte noch einmal.
- Richte deinen Oberkörper anschließend auf und mache deine Wirbelsäule möglichst gerade. Deine Arme bleiben dabei in derselben Position, sodass du sie jetzt gerade nach oben streckst.
- Ziehe in dieser Position deine Arme einmal aus eigener Kraft nach hinten, um zum Abschluss der Übung die aktive Beweglichkeit deiner Schultern zu trainieren.
- Positioniere dich mit etwas Distanz hinter einem Stuhl.
- Beuge deinen Oberkörper nach vorne und umfasse mit beiden Händen links und rechts den äußeren Rand der Stuhllehne.
- Wandere Schrittweise immer weiter nach hinten, bis du deinen Oberkörper mit durchgestreckten Armen so weit wie möglich nach vorne neigen kannst. Dadurch entsteht eine deutliche Dehnung in den Schultern.
- Halte diese Position der Dehnung für mindestens 30 Sekunden.
- Drücke nun für ungefähr 10 Sekunden mit deinen Händen von oben auf die Lehne des Stuhls. Deine Arme bleiben dabei gestreckt und sollten sich nicht bewegen.
- Gib die Spannung wieder frei und verstärke die Dehnung für weitere 20 Sekunden.
- Wiederhole die beiden letzten Schritte noch einmal.
- Richte danach deinen Oberkörper wieder auf und achte darauf, deine Wirbelsäule so gerade wie möglich zu halten. Deine Arme verbleiben dabei in derselben Haltung, sodass du sie nun gerade nach oben streckst.
- Bewege in dieser Position deine Arme einmal aus eigener Kraft nach hinten, um zum Abschluss der Übung die aktive Beweglichkeit deiner Schultern zu trainieren.
Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®
Damit bei unseren Übungen alles reibungslos verläuft, haben wir die wichtigsten Informationen in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Ratschläge auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl trainieren.
- Übe immer mit der korrekten Intensität und wähle im Zweifelsfall lieber eine etwas geringere Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist gut spürbar, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
- Führe die Übungen so aus, dass du deinen Körper jederzeit beobachten und beurteilen kannst. Sei beispielsweise besonders vorsichtig, wenn du ausrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Führe die Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam aus.
- Verzichte möglichst auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierungshilfe für die korrekte Durchführung der Übung und die Dehnungsintensität nutzen.
- Führe die Übung an sechs Tagen pro Woche mindestens einmal täglich durch. Für jeden Übungsschritt solltest du zwei bis zweieinhalb Minuten investieren. Wenn du bereits mehr Erfahrung hast, kannst du nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen einbauen. Auf diese Weise kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
- Verwende professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel, wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter, unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® einfacher auszuführen und sich dadurch bei Schmerzen besser selbst helfen zu können. Andere Hilfsmittel sind zwar auch geeignet, erzielen aber möglicherweise nicht den gewünschten Erfolg.
- Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen jedoch dauerhaft schlechter geht, solltest du für ein oder zwei Tage pausieren und die Intensität langsam wieder steigern. Wenn die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung bringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole ärztlichen Rat ein.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!
6. Wann sollte man bei Schulterschmerzen einen Arzt aufsuchen?
Obwohl du mit gezielten Übungen deine Schultermuskulatur kräftigen kannst, gibt es Grenzen. Es kann Situationen geben, in denen ein Arztbesuch ratsam ist - nämlich immer dann, wenn du unter starken oder anhaltenden Schulterschmerzen leidest. Achte daher auf folgende Symptome:
- Plötzlich auftretende, starke Schmerzen in der Schulter, insbesondere nach einem Unfall
- Sichtbare Veränderungen der Form der Schulter
- Geschwollene und gerötete Schulter
- Bewegungsunfähigkeit der Arme
- Taubheitsgefühle oder Kribbeln, das in den Arm ausstrahlt
- Schmerzen, die trotz konservativer Behandlungen länger als zwei Wochen andauern
- Nächtliche Schmerzen, die den Schlaf erheblich beeinträchtigen
Durch eine professionelle ärztliche Untersuchung kannst du die genaue Ursache deiner Beschwerden feststellen und einen individuellen Behandlungsplan erstellen lassen. Manchmal können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT erforderlich sein, um die Diagnose abzusichern.11)
Die Rolle der Physiotherapie
Die Physiotherapie spielt bei Schulterbeschwerden eine wesentliche Rolle. Professionelle Therapeuten können mithilfe manueller Techniken versuchen, Verspannungen zu lösen, darauf achten, dass die Schulterübungen richtig ausgeführt werden und so den Heilungsprozess unterstützen. Besonders bei komplexeren Schulterproblemen wie der Frozen Shoulder oder nach Verletzungen ist eine begleitende physiotherapeutische Behandlung sinnvoll. Auch Therapeuten, die nach der Liebscher & Bracht-Methode arbeiten, können mit gezielter Osteopressur versuchen, dein Schultergelenk und deine Schultermuskulatur zu mobilisieren.12)
Ein Physiotherapeut oder Orthopäde kann dir auch Empfehlungen geben, welche Bewegungen in deinem speziellen Fall geeignet sind. Die Schulter profitiert von Aktivität - sofern dein Gesundheitszustand es zulässt, solltest du die Bewegungsmöglichkeiten deiner Schulter täglich voll ausschöpfen.13)
7. Fazit: Schulterschmerzen und geeignete Übungen
Schulterschmerzen müssen kein unabänderliches Schicksal sein. Mit den vorgestellten Übungen stehen dir wirkungsvolle Mittel zur Verfügung, um muskulär-fasziale Spannungen zu reduzieren und die Beweglichkeit deiner Schultern zu verbessern. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der regelmäßigen Durchführung und der korrekten Intensität.
Denke daran, nicht nur die Übungen auszuführen, sondern auch deine Gewohnheiten im Alltag anzupassen. Achte auf eine ausgewogene Körperhaltung, regelmäßige Bewegungspausen und nutze möglichst viele unterschiedliche Bewegungswinkel deiner Schultern.14)
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8. FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Übungen bei Schulterschmerzen
Absolut! Die vorgestellten Übungen eignen sich hervorragend zur Prävention von Schulterschmerzen. Besonders wenn du beruflich oder sportlich viele einseitige Bewegungen ausführst, können regelmäßige Dehnübungen dazu beitragen, das Risiko für Schulterbeschwerden deutlich zu senken. Über die Hälfte der Anwender (57 Prozent) geben an, mit dem Schulterretter zu trainieren, um Schmerzen vorzubeugen.15)
Die Übungen können bei verschiedenen Formen von Schulterschmerzen hilfreich sein, besonders bei muskulär-faszialen Verspannungen, Impingement-Syndrom und beginnender Frozen Shoulder. Bei akuten Verletzungen, fortgeschrittenen Sehnenrissen oder nach Operationen solltest du dich jedoch in jedem Fall mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten beraten.16)
Eine leichte Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein, insbesondere wenn du diese Bewegungswinkel schon längere Zeit nicht mehr genutzt hast. Wenn die Schmerzen jedoch deutlich zunehmen oder länger als ein bis zwei Tage andauern, solltest du die Übungen unterbrechen und die Intensität bei der Wiederaufnahme reduzieren. Bei anhaltender Verschlechterung ist ein Arztbesuch ratsam.17)
Nach der akuten Phase einer Verletzung können gezielte Übungen den Heilungsprozess unterstützen. Hier ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Nach Verletzungen sollte immer ein individueller Trainingsplan von einem Facharzt oder Physiotherapeuten erstellt werden. Dies gilt insbesondere nach Sehnenrissen, Schultereckgelenkssprengungen oder anderen strukturellen Schäden.18)