Blutzuckermessung nach dem essen

Selbst Experten waren verblüfft, als vor einigen Jahren die Ergebnisse des Blutzuckerselbstmanagement-Reports bei nahezu 1000 Diabetes-Patienten bekannt wurden: Zahlreiche Fehler, die durch eine gute Schulung vermeidbar wären, wurden begangen.

Eine bemerkenswerte Feststellung, und das ist Fehler Nummer Eins, war, dass ein Drittel der Befragten noch nie an einer Schulung zum Diabetes-Management teilgenommen hatte (Diabetes, Stoffwechsel und Herz 2007, 3: 185).

Jeder dritte Teilnehmer der Umfrage wählte zur Messung den besonders empfindlichen Bereich in der Mitte der Fingerspitze anstelle des seitlichen Bereiches.

Viele glauben fälschlicherweise, dass das Stechen in die Hornhaut an häufig benutzten Stellen weniger schmerzhaft ist. Lediglich 47 Prozent der Befragten sorgten vor der Blutentnahme dafür, dass die Finger ausreichend durchblutet waren.

Vor den Mahlzeiten und bis zwei Stunden danach messen

Die Lanzetten zur Blutentnahme werden durchschnittlich acht Mal verwendet. Die Tatsache, dass sie mit der Zeit stumpf werden, wird oft übersehen. Nahezu acht von zehn Befragten meinen, dass eine dünnere Lanzette weniger Schmerzen verursachen würde.

Dabei sind die richtige Schärfe der Lanzette und das Vermeiden von seitlichen Bewegungen beim Einstich entscheidende Aspekte für eine schonende Blutentnahme.

Des Weiteren ist ein verantwortungsvoller Umgang mit den Teststreifen wichtig. Sie sollten möglichst keinem ungünstigen Einfluss, wie zum Beispiel Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen, ausgesetzt werden.

Nach Erfahrung von Professor Stephan Martin aus Düsseldorf ist die häufigste Fehlerquelle die Nichteinhaltung der Messzeiten.

Die Messung sollte stets vor den Mahlzeiten und anderthalb bis zwei Stunden danach durchgeführt werden. Nur mit diesen Werten lassen sich sinnvolle Rückschlüsse ziehen. Natürlich ist nur ein dokumentierter Wert von Relevanz.